Fundort Weserbergland, Reinhardswald nahe Sababurg, Okt. 22
Laubmischwald, am Waldesrand
2 unbekannte Pilze
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Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben.
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- bryotom
- Beiträge: 328
- Registriert: Di Jul 05, 2022 12:12 pm
- Wohnort: Oldenburger Land, Nordwest-Niedersachsen
Re: 2 unbekannte Pilze
Hallo,
Die ersten drei Bilder zeigen den Sparrigen Schüppling, Pholiota squarrosa. Die letzten drei zeigen wohl den Grünblättrigen Schwefelkopf, Hypholoma fasciculare. Hier wäre allerdings bei den frischeren jüngeren rechts im Bild ein Blick unter den Hut hilfreich. Da es wohl Laubholz ist käme hier evtl. auch noch der Ziegelrote Schwefelkopf, Hypholoma sublateritium, in Frage. Mal sehen was abeja noch so einfällt.
Die ersten drei Bilder zeigen den Sparrigen Schüppling, Pholiota squarrosa. Die letzten drei zeigen wohl den Grünblättrigen Schwefelkopf, Hypholoma fasciculare. Hier wäre allerdings bei den frischeren jüngeren rechts im Bild ein Blick unter den Hut hilfreich. Da es wohl Laubholz ist käme hier evtl. auch noch der Ziegelrote Schwefelkopf, Hypholoma sublateritium, in Frage. Mal sehen was abeja noch so einfällt.
Beste Grüße
Thomas
"Kryptogamen, das sind Pflanzen ohne Samen,
und diese samenlosen Dinger wickeln Weise um den Finger"
Thomas
"Kryptogamen, das sind Pflanzen ohne Samen,
und diese samenlosen Dinger wickeln Weise um den Finger"
Re: 2 unbekannte Pilze
ich sage schon mal herzlichen Dank
Re: 2 unbekannte Pilze
Hallo,
ja ... tja ... ich bin bei den Schwefelköpfen auch sehr unsicher, sogar bei den alten FK.
Spontan hätte ich sie alle als Grünblättrige S. bezeichnet.
Die Bilder sind geblitzt? Sie sind an manchen Stellen sehr hell geraten, etwas überstrahlt, da kann ich das typische Gelb bzw. Neongelb vom Grünblättrigen S. nicht gut ausmachen, eigentlich wirken die Stiele ganz oben weißlich, minimal gelb.
Die Lamellen der alten FK kommen auch nicht besonders grünlich herüber, aber das ist ein sehr bekanntes Problem bei Fotos dieser Art.
Bei den jungen Fruchtkörpern sehe ich auch nicht das typische Neongelb, sondern unten am Stiel ein etwas neutraleres Gelb (aber das kann täuschen), aber oben kann man nicht gut beurteilen. Für den Ziegelroten (der nicht immer sehr kräftig rot ist) könnten die - in dem Zustand - noch sehr deutlichen, konzentrisch angeordneten hellen Velumreste sprechen, obwohl sie beim Ziegelroten oft noch viel deutlicher vorhanden sind.
Mit Pilz in der Hand habe ich da normalerweise keine Probleme, ich schaue auf die Stielspitze, falls das Velum zu sehr abgewaschen ist oder die Farben "komisch" sind. Ganz sicher kann man auch mit einem Schnitt gehen, der Grünblättrige S. hat gelbliches Fleisch, der Ziegelrote eher weiß. Geschmacksproben (nur, falls man die Pilze sicher als Schwefelköpfe erkennt und nicht herunterschlucken): der Grünbl. S. ist sofort sehr bitter, der Ziegelrote schwach bitter (mit etwas Verzögerung).
Ich hatte gerade Lust ein paar eigenen Bilder zum Thema herauszusuchen.
Grünblättrige Schwefeköpfe:
relativ jung, sehr typisch. Die können auch ganz schön rot sein, aber immer mit sehr viel gelbem Anteil. Wie man sieht, ist auf dem Hut wenig Velum, jedenfalls nicht in groben Fetzen, obwohl die Hüte gerade erst aufschirmen.
Lamellen, Stielspitze und Fleisch alles deutlich gelblich.
Noch jüngere FK:
hier "übertreibt" der Pilz mit dem Neongelb (... nicht ich beim Fotografieren, die Farbechtheit wurde schon mal heftig angezweifelt, aber die Pilzchen sahen tatsächlich so aus). In diesem winzigen Zustand ist auch noch reichlich Velum auf dem Hut.
Hier haben wir Ziegelrote S. und Grünblättrige S. zusammen (die Grünblättrigen S. oben rechts.)
Und auf diesem Bild sind die Hutoberflächen sowohl von Farbe als auch von Struktur her den angefragten jüngeren Pilzen extrem ähnlich. Ebenso sieht man beim Bild, was die Hüte von oben und die Stiele zeigt, wie ähnlich sich die beiden Arten in diesem Fall sehen.
ja ... tja ... ich bin bei den Schwefelköpfen auch sehr unsicher, sogar bei den alten FK.
Spontan hätte ich sie alle als Grünblättrige S. bezeichnet.
Die Bilder sind geblitzt? Sie sind an manchen Stellen sehr hell geraten, etwas überstrahlt, da kann ich das typische Gelb bzw. Neongelb vom Grünblättrigen S. nicht gut ausmachen, eigentlich wirken die Stiele ganz oben weißlich, minimal gelb.
Die Lamellen der alten FK kommen auch nicht besonders grünlich herüber, aber das ist ein sehr bekanntes Problem bei Fotos dieser Art.
Bei den jungen Fruchtkörpern sehe ich auch nicht das typische Neongelb, sondern unten am Stiel ein etwas neutraleres Gelb (aber das kann täuschen), aber oben kann man nicht gut beurteilen. Für den Ziegelroten (der nicht immer sehr kräftig rot ist) könnten die - in dem Zustand - noch sehr deutlichen, konzentrisch angeordneten hellen Velumreste sprechen, obwohl sie beim Ziegelroten oft noch viel deutlicher vorhanden sind.
Mit Pilz in der Hand habe ich da normalerweise keine Probleme, ich schaue auf die Stielspitze, falls das Velum zu sehr abgewaschen ist oder die Farben "komisch" sind. Ganz sicher kann man auch mit einem Schnitt gehen, der Grünblättrige S. hat gelbliches Fleisch, der Ziegelrote eher weiß. Geschmacksproben (nur, falls man die Pilze sicher als Schwefelköpfe erkennt und nicht herunterschlucken): der Grünbl. S. ist sofort sehr bitter, der Ziegelrote schwach bitter (mit etwas Verzögerung).
Ich hatte gerade Lust ein paar eigenen Bilder zum Thema herauszusuchen.
Grünblättrige Schwefeköpfe:
relativ jung, sehr typisch. Die können auch ganz schön rot sein, aber immer mit sehr viel gelbem Anteil. Wie man sieht, ist auf dem Hut wenig Velum, jedenfalls nicht in groben Fetzen, obwohl die Hüte gerade erst aufschirmen.
Lamellen, Stielspitze und Fleisch alles deutlich gelblich.
Noch jüngere FK:
hier "übertreibt" der Pilz mit dem Neongelb (... nicht ich beim Fotografieren, die Farbechtheit wurde schon mal heftig angezweifelt, aber die Pilzchen sahen tatsächlich so aus). In diesem winzigen Zustand ist auch noch reichlich Velum auf dem Hut.
Hier haben wir Ziegelrote S. und Grünblättrige S. zusammen (die Grünblättrigen S. oben rechts.)
Und auf diesem Bild sind die Hutoberflächen sowohl von Farbe als auch von Struktur her den angefragten jüngeren Pilzen extrem ähnlich. Ebenso sieht man beim Bild, was die Hüte von oben und die Stiele zeigt, wie ähnlich sich die beiden Arten in diesem Fall sehen.
Viele Grüße von abeja
Re: 2 unbekannte Pilze
Noch ein paar Ziegelrote Schwefelköpfe, so rot + blass + viel Velum ist sehr typisch - aber ein wenig gelblich kann eben auch vorkommen, vor allem am Stiel unten.
Hier hat sich rechts unten noch ein kleiner Hallimasch dazu gemogelt. Nach Regen, bzw. im Regen, trotzdem noch viel Velum sichtbar.
Hier hat sich rechts unten noch ein kleiner Hallimasch dazu gemogelt. Nach Regen, bzw. im Regen, trotzdem noch viel Velum sichtbar.
Viele Grüße von abeja
- bryotom
- Beiträge: 328
- Registriert: Di Jul 05, 2022 12:12 pm
- Wohnort: Oldenburger Land, Nordwest-Niedersachsen
Re: 2 unbekannte Pilze
Super Doku, abeja. Ich hatte auch schon an Vergleichsbilder gedacht, komme aber nicht zum Raussuchen. Auch ich kenne solche "übertrieben" gefärbte Exemplare des Grünen. Habe ich auch schon fotografiert. Farben in Fotos wie den von etonline gezeigten sind eben oft schwer zu beurteilen. Auch wenn weitere Ansichten bzw. Ein Schnittbild fehlen.
Ich tendiere in der Gesamtschau eher zu H. fasciculare.
Ich tendiere in der Gesamtschau eher zu H. fasciculare.
Beste Grüße
Thomas
"Kryptogamen, das sind Pflanzen ohne Samen,
und diese samenlosen Dinger wickeln Weise um den Finger"
Thomas
"Kryptogamen, das sind Pflanzen ohne Samen,
und diese samenlosen Dinger wickeln Weise um den Finger"
Re: 2 unbekannte Pilze
Das war ja auch mein erster Eindruck, aber je länger ich hingucke, desto mehr halte ich beide Arten für möglich .
Es ist ja im Endeffekt auch egal, aber mit den Hinweisen sollte es bei neuen Funden dann etwas eindeutiger werden.
Es ist ja im Endeffekt auch egal, aber mit den Hinweisen sollte es bei neuen Funden dann etwas eindeutiger werden.
Viele Grüße von abeja