Forum Flora Germanica

Hallo miteinander,

ich habe Ende Juli 2022 in einem Mischwald bei Dornbirn in Vorarlberg - ganz im Westen Österreichs - auf gut 800 müA eine bereits fruchtende und stark angefressene Pflanze fotografiert, die ich bisher anhand der leider eher weniger guten Fotos nicht bestimmen konnte.
In einem anderen Forum, in dem ich Bilder eingestellt hatte, wurde die Pflanze als Primula elatior bestimmt. Irgendwie passen die Blätter aber nicht so recht, wenn ich Bilder im Internet als Vergleich heranziehe. Vielleicht ist die Art aber auch recht variabel.

Was meint ihr? Kommt P. elatior hin, oder habt ihr eine andere Idee?





Vielen Dank!

Grüße
Alexander

Primula stimmt auf jeden Fall (Früchte). veris und elatior kann ich an den Bildern nicht unterscheiden. vulgaris hätte nur eine Frucht pro Stengel.

Hallo,

die Frucht ragt deutlich aus dem Kelch, also P. elatior.

Gruß
Peter

Hallo Dominik, hallo Peter,

vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe hier noch ein Bild von den Fruchtständen. Vielleicht lässt sich hiermit P. elatior sicher bestätigen.



Grüße
Alexander

Moin Alexander,

wie die anderen shcon geschrieben haben, ist das P. elatior. Der Kelch ist lang und schmal, im Vergleich hat P. veris einen richtig dicken runden Kelch.

Ich weiß nicht, ob die Geschichte stimmt, aber habe mal gelesen, dass sich die Ausbreitungsökologie der zwei Arten unterscheidet:
- P. elatior mit dem schmalen Kelch überwiegend als Tierstreuer und wind-ausgebreitet. Die trockenen Fruchtstiele werden überwiegend durch verbeilaufende Tiere bewegt, dann fliegen die winzigen Samen oben aus der Frucht raus und werden durch die Luft weiter ausgebreitet.
- P. veris mit dem dicken Kelch als Tier- und Windstreuer und wind-ausgebreitet. Im Prinzip genauso, aber der dicke Kelch funktioniert auch als Windsegel, sodass die Bewegung der Halme und Ausbreitung der Samen auch unabhängig von Tieren funktioniert.

lG, Felix

Hallo miteinander,

vielen Dank für eure Antworten! Ich habe die Überschrift erweitert.

Grüße
Alexander

Beachte übrigens auch die vierzähligen Früchte. Möglicherweise hatten auch die Blüten nur vier Kronblätter.