Rätselhafte Rosette -> Lepidium ruderale (kein Coronopus)

[Kraichgauer]

Hallo zusammen,

diese merkwürdigen, aber irgendwie äußerst charakteristischen, ca. 6-10 cm großen Rosetten standen heute an der Saline (Gradierhaus IV) in Bad Nauheim in großer Zahl auf einem Schotterweg. Wir standen beide auf dem Schlauch, was das ist, außer dass ich glaube, es müsste eine Asteraceae sein (Anthemis? Matricaria?). Auf keinen Fall Matricaria discoidea, die stand direkt daneben.

Hat jemand eine Idee?

Gruß Michael

[woody]

Coronopus?

[Flor_alf]

ich denke Coronopus ist ein guter Tipp, man sieht auf dem Bild 745 auch Knospen, die stark nach Kreuzblütler aussehen.
Grüße
Alfred

[Kraichgauer]

Aber ja natürlich! Jetzt weiß ich auch wieder, warum mir das irgendwie bekannt vorkam. Aber soo oft sieht man ihn dann auch nicht, und im Frühjahr hat man alles gefühlt wieder vergessen. Im Gelände war ich irgendwie auf Asteraceae fixiert.

Die Exemplare an der Stelle waren ganz anders gefärbt wie ich sie normalerweise kenne (frischgrün, so wie unten), und die Fiedern sind auch kürzer. Offensichtlich spielt das Salz eine Rolle?

Danke! Michael

[Anagallis]

Dazu paßt auch der Geruch, also C. didymum.

[botanix]

Dazu paßt auch der Geruch, also C. didymum.

Nein, kein Lepidium didymum (Syn. Coronopus didymus), der Neophyt, sondern das einheimische Lepidium coronopus (Syn. Coronopus squamatus).
Zeigt übrigens in der Mitte schon Knospenansatz.
Riechen tun die Lepidium-Arten alle, manche weniger, andere mehr (Lepidium ruderale).
Gruß
Peter

[Kraichgauer]

Weder noch! Zwei ausgetopfte Exemplare entwickelten einen aufrechten Blütenstand und entpuppten sich als astreines Lepidium ruderale... So kann man sich von frühen Stadien täuschen lassen! Gruß Michael

[Kraichgauer]

Hier noch als Beweis die Bilder der ausgereiften Exemplare. Gruß Michael