Sandbrachen in der nordbadischen Rheinebene
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Sandbrachen in der nordbadischen Rheinebene
Hallo zusammen,
die reichlichen Winterregen haben nach vielen Jahren der Dürre endlich einmal wieder die Sandbrachen der Rheinebene zur schönsten Blüte gebracht. Leider sind die meisten solcher Flächen verschwunden (entweder unter Neubaugebieten, Straßen oder unter totgespritzten Maisäckern), nachdem noch in den 90er Jahren die Sozialbrache weit verbreitet war.
Zur Zeit gibt es tolle Flächen bei Kronau im nördlichen Landkreis KA, auf recht sauren Sanden. Leider sind die meisten dieser Flächen nur temporär und werden künftig unter Gewerbegebieten oder Maisäckern verschwinden und dem Flächenfraß zum Opfer fallen.
Gruß Michael
die reichlichen Winterregen haben nach vielen Jahren der Dürre endlich einmal wieder die Sandbrachen der Rheinebene zur schönsten Blüte gebracht. Leider sind die meisten solcher Flächen verschwunden (entweder unter Neubaugebieten, Straßen oder unter totgespritzten Maisäckern), nachdem noch in den 90er Jahren die Sozialbrache weit verbreitet war.
Zur Zeit gibt es tolle Flächen bei Kronau im nördlichen Landkreis KA, auf recht sauren Sanden. Leider sind die meisten dieser Flächen nur temporär und werden künftig unter Gewerbegebieten oder Maisäckern verschwinden und dem Flächenfraß zum Opfer fallen.
Gruß Michael
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Re: Sandbrachen in der nordbadischen Rheinebene
Insbesondere Jasione montana hat dieses Jahr eine außerordentlich reiche Blüte und färbt die Äcker stellenweise flächendeckend blau.
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Re: Sandbrachen in der nordbadischen Rheinebene
Hypochaeris glabra war früher fast ausgestorben und breitet sich seit ca. 2010 rasant aus, nicht nur auf Sandbrachen, sondern sogar auf den Parkplätzen des Hockenheimrings und entlang von Straßen und Bahnlinien. An geeigneten Stellen kommt es zu Tausenden vor.
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Re: Sandbrachen in der nordbadischen Rheinebene
Die auffällig weißlichgraue Anthemis ruthenica und Vicia villosa sind - wie auch Berteroa incana - Neophyten, die aber mittlerweile fest etabliert sind und die Aspekte der Sandbrachen prägen. Alle drei bringen monophage Käferarten mit (Berteroa sogar gleich fünf davon) und sind in das Ökosystem fest integriert.
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Re: Sandbrachen in der nordbadischen Rheinebene
Rumex acetosella ist außerordentlich polymorph. Zusätzlich zu der hier abgebildeten typischen Form gibt es auf xerothermen Sandbrachen der Rheinebene häufig die var. tenuifolius Wallr. mit einfachen Blättern ohne Seitenlappen. Erstaunlicherweise habe ich in der Rheinebene die ssp. acetoselloides mit mehrzipfligen Basalloben noch nicht gefunden.
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Re: Sandbrachen in der nordbadischen Rheinebene
Filago lutescens war ebenfalls fast ausgestorben, manchmal gibt es aber plötzliche Massenvermehrungen, und die Art bleibt dann jahrelang wieder komplett aus. An den rotspitzigen Hüllblättern ist es leicht zu unterscheiden.
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Re: Sandbrachen in der nordbadischen Rheinebene
Und schließlich noch ein paar der häufigeren Arten.
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Re: Sandbrachen in der nordbadischen Rheinebene
Hallo Michael,
Wow! Jasione montana habe ich noch nie so dicht und flächendeckend gesehen. Bei uns nur einzelen blaue "Tupferl"
Aber für mich besondes beeindruckend Filago lutescens mit den rotspitzigen Hüllblättern.
Ich habe diese Art erst zweimal gesehen, aber da war leider in beiden Fällen nichts mit den rotspitzigen Hüllblättern.
Vielleicht wird dieses Merkmal erst im Verlaufe der Entwicklung der Pflanze ausgeprägt.
Viele Grüße
Harry
Wow! Jasione montana habe ich noch nie so dicht und flächendeckend gesehen. Bei uns nur einzelen blaue "Tupferl"
Aber für mich besondes beeindruckend Filago lutescens mit den rotspitzigen Hüllblättern.
Ich habe diese Art erst zweimal gesehen, aber da war leider in beiden Fällen nichts mit den rotspitzigen Hüllblättern.
Vielleicht wird dieses Merkmal erst im Verlaufe der Entwicklung der Pflanze ausgeprägt.
Viele Grüße
Harry
Cogito, ergo sum
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Re: Sandbrachen in der nordbadischen Rheinebene
Das tritt natürlich nur auf, wenn die Art blüht. Und dann verblasst die Farbe nach einiger Zeit. Gruß MichaelBotanica hat geschrieben: Di Jul 02, 2024 4:44 pm Ich habe diese Art erst zweimal gesehen, aber da war leider in beiden Fällen nichts mit den rotspitzigen Hüllblättern.
Vielleicht wird dieses Merkmal erst im Verlaufe der Entwicklung der Pflanze ausgeprägt.