Hallo zusammen
Ist dies Dianthus graniticus? Gefunden auf ca. 1600m auf dem höchsten Berg des Massif Central, dem Puy de Sancy (Vulkanberg). Dort war mehrheitlich eine Silikatflora anzutreffen (aber Vulkangestein kann ja auch basisch sein). Die Unterscheidung zu D. gratianopolitanus (auf Kalk) ist mir aber nicht wirklich klar (beide sind in der Region bekannt). Die D. cf graniticus waren zwar wesentlich polsterförmiger und gedrungerer als ich D. gratianopolitanus aus der Schweiz kenne, das kann aber auch an der grossen Höhe gelegen haben. Die Blätter sollen bei D. graniticus sehr steif sein, was mir aber nicht aufgefallen wäre....
Dianthus graniticus? Puy de Sancy
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Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben. TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg im Forum.
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Dianthus graniticus? Puy de Sancy
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Re: Dianthus graniticus? Puy de Sancy
Nachdem ich nochmals Bilder von D. graniticus auf Tela Botanica konsultiert habe, bin ich mittlerweile recht sicher, dass es sich beim Fund "nur" um D. gratianopolitanus handelt. Die Blätter von graniticus scheinen wesentlich schmäler zu sein...
Re: Dianthus graniticus? Puy de Sancy
D. graniticus sollte büschelige Blüten haben, also mindestens zwei Blüten kopfig zusammen, was deinen nicht haben. Die scheidet m.e. aus. D. grationapolitanus könnte sein, aber ich weiß nicht was es noch für Alternativen gibt. Im Vergleich zu D. grationapolitanus von den Molassefelsen am Bodensee scheinen mir deine Pflanzen deutlich kurzsttängeliger und kompakter zu sein. das bescheribst du ja auch schon führst den Unterschied aber auf die größere Höeh zurück. Vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit?
Übrigens kann D. grationapolitaus sowohl auf Kalk wie Silikat wachsen.
Viele Grüße
Alfred
Übrigens kann D. grationapolitaus sowohl auf Kalk wie Silikat wachsen.
Viele Grüße
Alfred
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Re: Dianthus graniticus? Puy de Sancy
Danke Alfred! Stimmt, auf den Fotos von D. graniticus sind häufig etwas gebüschelte Blüten zu erkennen (ist in den Schlüsseln nicht erwähnt). Ich habe noch rasch in der tollen "Clef d'identification de la flore Auvergnate et Limousine" nachgeschaut, dort scheint es keine Alternativen zu geben sonst. Ich würde den kompakten Wuchs, wie erwähnt, auf die Höhenlage schieben...
Dass D. gratianopolitanus auch auf Silikat vorkommen kann, war mich nicht bewusst..... Solche Vorkommen gibt es in der Schweiz vermutlich nicht.
Dass D. gratianopolitanus auch auf Silikat vorkommen kann, war mich nicht bewusst..... Solche Vorkommen gibt es in der Schweiz vermutlich nicht.
Re: Dianthus graniticus? Puy de Sancy
Ja, (soweit ich weiß) wächst D. gratianopolitanus in der Schweiz nur auf Kalk. Die Silikatvorkommen sind in Mitteldeutschland und (falls ich mich recht erinnere) auch in Tschechien. Genetisch ist die Art recht stark differenziert, aber soweit ich mich erinnere eher geographisch als nach dem Untergrund. Im Donautal scheint fast jeder Felsen sein eigenes Genotypenspektrum zu haben. Leider finde ich die Arbeit dazu gerade nicht...
Grüße
Alfred
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Alfred
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Re: Dianthus graniticus? Puy de Sancy
Sehr interessant, habe auch im Rothmaler gesehen, dass D. gratianopolitanus in Deutschland auch auf Silikat vorkommt! Anfänglich hatte ich gedacht, dass Silikat dann automatisch D. graniticus bedeuten müsse, dem ist offensichtlich nicht so!
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Re: Dianthus graniticus? Puy de Sancy
Auf der Wojaleite wächst sie auf Ultrabasischen (Serpentin): viewtopic.php?t=2807, ich glaube, dass die Vorkommen in CZ ebenfalls ultrabasisch sind. Diese Exemplare sind aber gegenüber den abgebildeten morphologisch schon arg unterschiedlich.
Ich meine in einigen neueren Arbeiten über Dianthus des Balkans gelesen zu haben, dass dort die Vorkommen vieler polyploider Sippen zwar kleinräumig und morphologisch differenziert sind, was aber taxonomisch und genetisch kaum zu fassen ist und zu Beschreibungen von zahllosen unklaren Lokalformen geführt hat.
Gruß Michael
Ich meine in einigen neueren Arbeiten über Dianthus des Balkans gelesen zu haben, dass dort die Vorkommen vieler polyploider Sippen zwar kleinräumig und morphologisch differenziert sind, was aber taxonomisch und genetisch kaum zu fassen ist und zu Beschreibungen von zahllosen unklaren Lokalformen geführt hat.
Gruß Michael