Forumsregeln Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben. TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg im Forum.
Sehr wahrscheinlich O. viciifolia, aber nur mit diesem Bild (für mich) nicht sicher zu bestimmen. Die Art ist sehr gerne in allerlei Ansaatmischungen enthalten, die sich oft auch von der Wildform unterscheiden.
Grüße
Alfred
Die Dinger sind sogar mit vollstänigem Beleg (reife Früchte) und Bestimmungsliteratur für mich und die Kollegen vom Museum in Stuttgart unbestimmbar (O. viciifolia/montana/arenaria). Zusätzlich gilt das Gesagte zu Ansaatmischungen.
Also zumindest Onobrychis montana finde ich gut charakterisiert. In den Alpen in der Schweiz ist diese Art häufig auf artenreichen Trockenwiesen.
Viel schwieriger finde ich O. arenaria, mit welcher ich zu Beginn grosse Mühe hatte. Man muss die Art irgendwie ein paar mal gesehen haben, um ein "Gefühl" für sie zu bekommen... die Blüten sind etwas andersfarbig (irgendwie blasses fleischrosa) als bei anderen Esparsetten und meist nicht viel grösser als 1cm, die Pflanzen bleiben tendenziell eher niedrig, wachsen klar aufsteigend und haben schmale Teilblätter, der Blütenstand ist (nicht immer) auffallend lang und schmal. Fruchtmerkmale scheinen mir zu variabel, um als Bestimmungsmerkmal zu taugen. Anhand eines Herbarbelegs fände ich die Bestimmung der Esparsetten aber auch sehr schwierig, im Feld sind die viel klarer. Aber klar, O. viciifolia ist sehr variabel....
Anbei ein paar Fotos von eindeutiger O. arenaria aus dem Wallis in der Schweiz. Dort wächst O. arenaria im Gegensatz zu viciifolia an viel trockeneren Stellen.
In BW ist das viel schwieriger. O. arenaria kommt nur an ein paar extremen Magerstandorten vor, wo viciifolia auch nicht anders aussieht, und von den montana-Belegen weiß niemand, ob sie korrekt bestimmt sind.
Das ist wie bei vielen anderen Gattungen, in dem morphologisch und genetisch nahe stehende aber vom Habitat her getrennte Arten vorkommen: Wenn man die einzelnen Arten an den typischen Habitaten ansieht, ist es recht klar. Dort wo sie aufeinander treffen und es wohl auch Genintrogression gibt, ist es schwierig. Das gilt auch bei bei Höhenvikarianten wie Scabiosa columbaria/lucid usw.
Grüße
Alfred
Ja Alfred beschreibt das Problem mit solchen nahe verwandten Arten äusserst trefflich! Gibt es denn in Deutschland Gebiete, wo die Abgrenzung von O. arenaria und viciifolia eindeutiger ist? In der Schweiz hatte ich natürlich auch schon Pflanzen, die nicht ganz eindeutig waren, siehe hier z.B.: http://forum.flora-austria.at/viewtopic ... ria#p16488