Hybride mit virids , Aussat aus Gartenabfällen oder aktive ansalbung ?

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Immergrün
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Hybride mit virids , Aussat aus Gartenabfällen oder aktive ansalbung ?

Beitrag von Immergrün »

Wusste nicht ob diese Frage zu Wildpflanzen, Hier oder woanders besser passen würde. Aber da die Pflanze um die es geht vermutlich eine Zierpflanze oder davon abstammt ist, dachte ich das es gut passen würde.

Fundort: MK, NRW
Habitat: Mullboden auf Muschelkalk, Siedlungsnähe gegeben
Fundatum: 18.03.2025

Inmitten eines größeren Helleborus Viridis bestandes Hier zu sehen:
Helleborus virids Bestand
Helleborus virids Bestand
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, habe ich ein anders farbige Helleborus mit Rotton wahrgenommen.
Sie wirkt auf mich wie eine Helleborus orientalis oder das was man oft Lenz-Rose nennt.
Jedenfalls frage mich, wurde diese pflanze einfach imitten des Bestandes gepflanzt ? Oder ist eine Hummel die zuvor in einer Garten Helleborus war zu dem Bestand geflogen, sodass eine viridis hybrisiertes Saatgut produziert hat und diese Pflanze sich dort selbst ausgesät hat ?

Daher hatte ich die Hypothese jemand könnte ide pflanze absichtlich dort gesetzt haben, weil die Person sich dachte : "Ah hier wachsen Helleborusse gut , aber nur so langeweilige kleinblütige grüne und ich muss wieder die Lenzrosen Bestände dezimieren, dann kann ich sie ja mal dahinfplanzen"
Dateianhänge
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Anagallis
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Re: natürlich entstandene Hybride oder ansalbung ?

Beitrag von Anagallis »

Kannst Du bitte in Deinen Beiträgen die Bilder z. B. mit Irfanview drehen und abspeichern, damit sie hier richtig orientiert sind? Falls sie im Bildbearbeitungsprogramm schon richtig rum sind, muß man sie trotzdem einmal linksrum einmal rechtsrum drehen und wieder abspeichern.

Zur Frage: Das stammt sicher aus dem Gartenhandel; in Wäldern ist als Ursprung Gartenmüll am wahrscheinlichsten. Man findet an jedem Waldrand die Hinterlassenschaften der Leute, die nicht wissen, was ein Häckselplatz ist.
Dominik
Kraichgauer
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Re: natürlich entstandene Hybride oder ansalbung ?

Beitrag von Kraichgauer »

Woraus soll denn da eine Hybride "natürlich" entstehen, wenn es gar keine potenziellen Elternarten in der weiteren Umgebung gibt? Das sind alles Zuchtformen von Helleborus niger, seit Jahrhunderten kultiviert, bekanntlich mit mannigfachen Farben und Formen.
Gruß Michael
Immergrün
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Re: natürlich entstandene Hybride oder ansalbung ?

Beitrag von Immergrün »

Anagallis hat geschrieben: Mi Mär 19, 2025 11:44 am Kannst Du bitte in Deinen Beiträgen die Bilder z. B. mit Irfanview drehen und abspeichern, damit sie hier richtig orientiert sind? Falls sie im Bildbearbeitungsprogramm schon richtig rum sind, muß man sie trotzdem einmal linksrum einmal rechtsrum drehen und wieder abspeichern.
Ich mache das meist immer vom Handy aus, dann muss ich das demnächst vllt doch besser vom Rechner machen und dann noch drehen
Immergrün
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Re: natürlich entstandene Hybride oder ansalbung ?

Beitrag von Immergrün »

Kraichgauer hat geschrieben: Mi Mär 19, 2025 7:46 pm Woraus soll denn da eine Hybride "natürlich" entstehen, wenn es gar keine potenziellen Elternarten in der weiteren Umgebung gibt? Das sind alles Zuchtformen von Helleborus niger, seit Jahrhunderten kultiviert, bekanntlich mit mannigfachen Farben und Formen.
Gruß Michael
"Natürlich" war der falsche Begriff. Ich habe mich nur gefragt ob diese Pflanze von selbst/allein dorthin gelangt ist/entstanden sein könnte. Bspw in dem eine H. viridis dort am Naturstandort bestäubt worden ist von einer Gartenhelleborus, insofern Hybridsierung möglich ist und diese Pflanze daraus entstanden ist.


Denn verglichen mit anderen Lenzrosen war ihre Blüte doch recht klein , und nur leicht größer als die kleine Blüte der H.viridis.

Es gibt soweit ich weiß einige Artschranken bspw lassen sich die in DE vorkommenden garnicht bis schwer hybridriseren also Foetidus, Viridis und Niger, wobei Foetidus x viridis scheinbar nicht möglich ist und F. x niger , V. x niger noch eher möglich ist.

Die Elternarten der größten Garten-helleborus Gruppe auch Lenzrose genannt sind recht zahlreich Helleborus dumetorum, Helleborus odorus, Helleborus orientalis und andere.

Eine weitere Gruppe der Gartenhellborusse die vorallem wegen ihrer Blattschmuck Wirkung verwendet wird sind die Helleborus x sternii, dies müsste eine Hybride aus Helleborus lividus x Helleborus argutifolius sein, manchmal mit Beteiligung von niger.

Die Helleborus Niger Sorten im Handel sind teilweise noch recht nah an der "Wildform" ich meine var. praecox ist bspw eine Naturauslese.
Die Niger Hybriden: x nigercors (H. niger xargutifolius)) , x sahinii (H.niger x foetidus) , x ballardiae ( H. niger x lividus) sehe ich seltener.
Aber Niger scheint recht gut zu hybdrisieren und ist sicherlich auch in der in der ein oder anderen Lenzrose enthalten.

Ich hatte mich also grundsätzlich gefragt, wäre es möglich das eine Viridis die bestäubt wird mit Pollen einer Gartenhelleborus, fertilen Samen ausbilden könnte ? Ich fände es in der Hinsicht spannend, das meines Kenntnisstandes keine Hybride Sorte mit viridis gibt, auch weil sie aufgrund der kleineren Blüte und den nicht immergrünen Charakter in Gartenkultur gegeüber Foetidus und Niger und den Sorten das nachsehen hat.

Am Ende habt ihr vermutlich recht und sie ist durch Abfälle dort hingelangt. Mich hatte nur gewundert das diese inmitten des Viridis Bestandes vorkam und dort standen damls noch recht große Bäume, sodass es garnicht so einfach gewesen ist seinen Abfall dort hinzukippen, diese wurden aber entfernt (daher auch das Sägemehl auf dem Boden).
Daher hatte ich die Hypothese jemand könnte die Pflanze absichtlich dort gesetzt haben, weil die Person sich dachte : "Ah hier wachsen Helleborusse gut , aber nur so langeweilige kleinblütige grüne und ich muss wieder die Lenzrosen Bestände dezimieren, dann kann ich sie ja mal dahinpflanzen"

Zuvor war ich bspw in einem NSG mit Leberblümchen und überall am Wegesrand war Naricissus Te A Te und Kultur Krokusse, die sich meines Kenntisstandes nur vegetativ vermehren, vllt hat mich das etwas kritischer gestimmt
Kraichgauer
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Re: Hybride mit virids , Aussat aus Gartenabfällen oder aktive ansalbung ?

Beitrag von Kraichgauer »

Ich glaube, Du verrennst Dich da. Die Anwendung von taxonomischer Nomenklatur, wie man sie normalerweise für Wildarten verwendet, ist für die mannigfachen Garten- und Zuchthybriden kaum bis gar nicht möglich und bringt keinerlei Erkenntnisgewinn. Siehe auch die Diskussion im Parallelthread über Narcissus. Lass' es einfach bei "cv.".

Gruß Michael
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