Hallo zusammen,
eine weitere Flechte aus dem schönen Eifelstädtchen
Diese Flechte mit den dunklen, bereiften Apothecien und em areolierten lager habe ich als Diplotomma alboatrum angesprochen
Die chemischen Reaktionen des Lagers sind für alle Reagenzien negativ.
Die Apothecien erscheinen nicht eingesenkt und haben auch keinen ausgeprägten Lagerrand, deswegen möchte ich die Verwechslungsart Diplotomma hedinnii eigentlich ausschließen
Auch hier die Frage : Könnte ihr Eiuch der Formulierung "sieht so aus " anschließen?
Viele Grüße
Harry
Flechte aus der Eifel 3 - Diplotomma alboatrum? [cf Diplotomma alboatrum]
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Flechte aus der Eifel 3 - Diplotomma alboatrum? [cf Diplotomma alboatrum]
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Zuletzt geändert von Botanica am Mi Mai 21, 2025 12:13 pm, insgesamt 2-mal geändert.
Cogito, ergo sum
Re: Flechte aus der Eifel 3 - Diplotomma alboatrum?
Hallo Harry,
hier (und bei den anderen Krustenflechten) wird es für mich extrem schwierig, weil ich mich bisher kaum damit befasst habe und bei denen immer (auch bei eigenen Funden, die ich mir dann doch näher anschaue) bei "Adam und Eva" anfangen muss ... lesen und vergleichen.
Ich habe "im Hinterkopf", dass sehr viele Arten sehr ähnlich aussehen und doch meist mikroskopiert werden müssen. Zum Teil wird rein vom Bild noch nicht mal die Gattung klar.
Mit den Angaben zur Ökologie und den chem. Tests wird man wahrscheinlich doch etwas eingrenzen können, so wie du es mithilfe deines Buches ja gemacht hast.
Ich könnte jetzt sagen, "ja, Diplotomma alboatrum sieht so aus!" ... Aber was sieht noch so aus, was ich möglicherweise übersehe?
Bin auch nicht sicher, ob die von dir genannten makroskopischen Unterscheidungsmerkmale zielführend sind, so richtig kann ich das nicht nachvollziehen.
Der wesentliche Unterschied zwischen D. alboatrum und D. hedinii sind die Sporen, eventuell auch die Thallusfarbe (eher grau vs. eher weiß, "kalkweiß"). Die Ökologie könnte auch eine Rolle spielen (D. alboatrum eher auch auf Mauern etc./ D. hedinii insgesamt vermutlich seltener, auf kalkh. Felsen). D. alboatrum eher unregelmäßig geformt, D. hedinii eher rundlich. D. alboatrum eher stärker aufgerissen, gewölbt, D. hedinii eher glatter. All das sind aber keine sehr "harten" Merkmale - wenn ich Bilder sehe, ist das extrem variabel. Die Beschreibung der Apothecien (erst eingesenkt, dann leicht sitzend, erst hin und wieder mit Rand, dann eher nicht, mal bereift, mal unbereift - das steht bei italics bei beiden Arten!
Schlüssel bei italics
https://italic.units.it/flora/index.php ... ey_id=1781
Ascospores at first 3-septate, then submuriform. Thallus grey (D. alboatrum)
Ascospores 3-septate. Thallus chalky white (D. hedinii)
https://italic.units.it/index.php?proce ... ge&num=908 (D. alboatrum)
https://italic.units.it/index.php?proce ... ge&num=911 (D. hedinii)
Im Vorwort zum Schlüssel steht auch:
https://www.lichensmaritimes.org/?task= ... 94&lang=en (D. alboatrum)
https://www.lichensmaritimes.org/index. ... 57&lang=en (D. hedinii)
hier (und bei den anderen Krustenflechten) wird es für mich extrem schwierig, weil ich mich bisher kaum damit befasst habe und bei denen immer (auch bei eigenen Funden, die ich mir dann doch näher anschaue) bei "Adam und Eva" anfangen muss ... lesen und vergleichen.
Ich habe "im Hinterkopf", dass sehr viele Arten sehr ähnlich aussehen und doch meist mikroskopiert werden müssen. Zum Teil wird rein vom Bild noch nicht mal die Gattung klar.
Mit den Angaben zur Ökologie und den chem. Tests wird man wahrscheinlich doch etwas eingrenzen können, so wie du es mithilfe deines Buches ja gemacht hast.
Ich könnte jetzt sagen, "ja, Diplotomma alboatrum sieht so aus!" ... Aber was sieht noch so aus, was ich möglicherweise übersehe?

Bin auch nicht sicher, ob die von dir genannten makroskopischen Unterscheidungsmerkmale zielführend sind, so richtig kann ich das nicht nachvollziehen.
Der wesentliche Unterschied zwischen D. alboatrum und D. hedinii sind die Sporen, eventuell auch die Thallusfarbe (eher grau vs. eher weiß, "kalkweiß"). Die Ökologie könnte auch eine Rolle spielen (D. alboatrum eher auch auf Mauern etc./ D. hedinii insgesamt vermutlich seltener, auf kalkh. Felsen). D. alboatrum eher unregelmäßig geformt, D. hedinii eher rundlich. D. alboatrum eher stärker aufgerissen, gewölbt, D. hedinii eher glatter. All das sind aber keine sehr "harten" Merkmale - wenn ich Bilder sehe, ist das extrem variabel. Die Beschreibung der Apothecien (erst eingesenkt, dann leicht sitzend, erst hin und wieder mit Rand, dann eher nicht, mal bereift, mal unbereift - das steht bei italics bei beiden Arten!
Schlüssel bei italics
https://italic.units.it/flora/index.php ... ey_id=1781
Ascospores at first 3-septate, then submuriform. Thallus grey (D. alboatrum)
Ascospores 3-septate. Thallus chalky white (D. hedinii)
https://italic.units.it/index.php?proce ... ge&num=908 (D. alboatrum)
https://italic.units.it/index.php?proce ... ge&num=911 (D. hedinii)
Im Vorwort zum Schlüssel steht auch:
Bei Lichen marins:Diplotomma - Initial molecular studies indicated that Diplotomma and Diploicia formed a monophyletic clade (Molina & al. 2002, Crespo & al. 2004) and, consequently, the two genera were synonymised. This was rejected in a genetic analysis carried out by Helms & al. (2003), who also confirmed that both genera are members of the Caliciaceae. Diplotomma includes c. 30, mostly poorly known and/or problematic species, and is insufficiently known in Italy. Here I do not always follow Nordin (1996) in considering several species as synonyms.
https://www.lichensmaritimes.org/?task= ... 94&lang=en (D. alboatrum)
https://www.lichensmaritimes.org/index. ... 57&lang=en (D. hedinii)
Viele Grüße von abeja