Forumsregeln Bitte immer den Fundort (Land, Stadt, Habitat etc.) und das Funddatum angeben. TIPP: Je mehr Detailbilder ihr von einer Pflanze zeigt, also zum Beispiel Gesamtaufnahme der Pflanze, Blatt + Blüte von oben und unten, Stängel unten + oben, Früchte oder weiteres, desto größer ist der Bestimmungserfolg im Forum.
Beim Aufräumen meiner Fotos vom letzten Jahr habe ich diesen Erdrauch gefunden, den ich noch nicht sicher bestimmen konnte - hätte ich wohl besser vor Ort gemacht, ich habe die bestimmungrelevanten Details zu wenig gut fotografiert und ich kenne die verschiedenen Arten zu wenig, um mit Erfahrungswerten zu arbeiten.
Gefunden habe ich die Pflanze Anfang Juni im Unterengadin zwischen Vnà und Ramosch schätzungszweise zwischen 1300 und 1400 m.
Vorkommen können Fumaria officinalis, Fumaria schleicheri, und Fumaria vaillantii, alle häufig.
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Vielleicht. Das könnte eine der besseren Arten sein, Kannst Du bitte von folgenden Stellen Vergrößerungen vom Originalbild machen? Es geht um die Kelchblätter.
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Fumaria_IMG_2568.JPG (296.87 KiB) 1710 mal betrachtet
Fumaria schleicheri und Fumaria vaillantii sind im Engadin häufig? Für Fumaria vaillantii sind mir die Blüten zu dunkel. Weiß aber nicht wie sehr die Blütenfarbe bei der Art variiert. Gibt es im Engadin sonst keine weiteren Arten?
Ich habe die Daten für das 5km-Planquadrat des Fundortes heruntergeladen https://www.infoflora.ch/de/daten/liste ... ste-5x5-km. Da sind nur diese drei Arten aufgeführt und als häufig bezeichnet. Gefunden wurden Fumaria schleicheri weitaus am häufigsten, oder jedenfalls gemeldet. F. officinalis habe ich im Dorf Vnà beobachtet.
Ja, die Farbe ist auch das, was mich an F. vaillantii zweifeln lässt. Aber ich habe die Art noch nie gefunden und weiss auch nicht, wie gross die Variabilität ist. Ich bin nicht mehr ganz sicher, ob ich die Pflanze bei der Burg Tschanüff gefunden habe - dort gibt es recht spezielle Pflanen - aber ich glaube schon.
Ursula hat geschrieben: Sa Mai 06, 2023 9:30 pm
Das Bild ist schon in Originalgrösse hochgeladen, aber hier noch die Ausschnitte:
Die Bilder werden vor dem Hochladen automatisch passend verkleinert (max. 1200 x 1200 Punkte). Deswegen haben Deine Originale immer noch eine bessere Auflösung. Die Vergrößerung ist aber auch so gut genug.
Zur Sache: Die Blütenfarbe ist kein gutes Merkmal bei der Gattung. Beschattung und Jahreszeit oder Wetter können einen enormen Einfluß auf die Helligkeit und Farbsättigung der Blüten haben. Das Kelchblatt ist winzig (dieses dunkle Dreieck am Ende des Blütenstiels), darum kommen überhaupt nur F. vaillantii subsp. und F. schleicheri in Frage. Letztere ist an Kalk gebunden und hat _viel_ kürzere Tragblätter unter den Blüten. Das sind nur so Stummel; sie scheidet also aus. Außerdem sind die Blüten nochmal deutlich dunkler. Darum ist das ziemlich sicher F. vaillantii, wobei ich die Unterart schon mit Lebendmaterial nur mit Mühe identifizieren kann (zu variabel).
Danke für Deine Erklärungen und die (nicht ganz sichere) Bestimmung. Worin besteht die Unsicherheit genau noch? Wenn nur F. vaillantii subsp. und F. schleicheri in Frage kommen und die letzte ausscheidet, bleibt ja nur noch F. vaillantii übrig? Besteht die Unsicherheit darin, welche Unterart von F. vaillantii?
Ich denke auch, dass dies Fumaria vaillantii mit ungewöhnlich intensiver Blütenfarbe ist! Auch das ausgerandete obere Kronblatt spricht für diese Art! F. vaillantii und schleicheri sind beide ziemlich verbreitet in den Dörfern des Unterengadins und wachsen regelmässig auch durchmischt!
Machst du bei der Flora Raetica mit?
Ursula hat geschrieben: Mo Mai 08, 2023 9:46 am
Bestimmung. Worin besteht die Unsicherheit genau noch?
Die besteht in meiner mangelnden direkten Kenntnis der Schweizer Flora und der großen Variablität in der Gattung. Am Beleg würde ich zur Absicherung noch Maße nehmen, den Habitus anschauen und die Früchte trocknen lassen.
