Hallo,
wenn man nicht sicher ist, ob der Nadelbaum eine Eibe ist, dann hilft es, eine Nadel durchzubrechen und daran zu riechen. Eiben duften nicht nach "Nadelbaum" (so wie Tanne, Fichte, Kiefer etc.) sondern nur "grün". Die Nadeln sitzen am Zweig breit an und laufen etwas am Zweig herab.
Es stimmt schon, dass Eibe giftig ist (bis auf den Samenmantel) - doch hört man wenig von konkreten Fällen. Oft vergiften sich Tiere, vor allem Pferde und Rinder auf der Weide.
Zur Vergiftungen beim Menschen habe ich etwas recherchiert und bin auf diesen interessanten Blog gestoßen:
http://toxdocs.de/ueber-uns/
Darin zur Eibe (mit vielen Quellenangaben unten)
http://toxdocs.de/2021/eibe/
Vergiftungen beim (erwachsenen) Menschen geschehen oft in suizidaler Absicht.
"Kostproben der Eibe" von Kindern verlaufen meist harmlos (Begründung siehe Zitat).
Dabei werden Eibennadeln und die Beeren mit ihren Samen oftmals von Kleinkindern in geringen Mengen konsumiert. Da die Samen für eine Giftfreisetzung im Darm gut zerkaut werden müssen und dann bitter schmecken, und von den Nadeln meist nur ein bis zwei geschluckt werden, verlaufen diese Ingestionen fast immer harmlos. Nur ganz vereinzelt treten moderate Symptome über Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall hinaus auf.3
In einer Auswertung der den amerikanischen Giftinformationszentralen von 1985 bis 1995 gemeldeten Vergiftungen mit verschiedenen Eibenarten betrafen mehr als 96 % der Vergiftungen Kinder unter 12 Jahren. Von den insgesamt 11 197 dokumentierten Fällen wurden lediglich 30 als mittelschwere und 4 als schwere (d.h. lebensgefährliche) Vergiftungen gewertet. Bei 1877 Patienten wurden zusätzlich die Symptomgruppen dokumentiert, welche vor allem den GI-Trakt betrafen und seltener dermatologischer, kardiovaskuläre, neurologischer oder renaler Natur waren. Todesfälle wurden keine beschrieben.4