Hallo,
vieles ist möglich.
Suche mal Texte mit den Worten Selbstbestäubung oder Selbstbefruchtung fakultativ.
Da stößt man schon bei Wiki auf Sätze wie (unter
Autogamie)
Zahlreiche Pflanzensippen sind fakultativ autogam. Ihre Blüten öffnen sich zuerst, um Fremdbestäubung zu ermöglichen. Falls keine Fremdbestäubung stattfindet oder auch bei ungünstigen Bedingungen erfolgt gegen Ende der Anthese (Blütezeit) eine Selbstbestäubung.
Möchte man dazu genauer nachlesen, könnte man das z.B. in diesem Dokument tun:
https://wiki.ufz.de/biolflor/info/bluet ... ologie.pdf (43 Seiten)
"Blüten- und Reproduktionsbiologie" von Dr. Walter Durka (UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, Sektion Biozönoseforschung) aus "Schriften für Vegetationskunde" (Bundesamt für Naturschutz)
Da unter Punkt 4.9.1. Befruchtungssysteme (Hervorhebungen von mir)
Xenogamie oder obligate Fremdbefruchtung „X“ ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gameten (Farne: Eizelle, Spermatozoide, Blütenpflanzen: Eizelle, Pollenschlauch) von verschiedenen Sporophyten stammen. Bei fakultativer Xenogamie können die Gameten von verschiedenen oder vom selben Sporophyten stammen. Fakultative Xenogamie wird hier unterteilt in drei Klassen, die sich im Anteil von Fremd- und Selbstbefruchtung unterscheiden: fakultative Xenogamie i.e.S., „XF“, bei der die Fremdbefruchtung quantitativ stark überwiegt, aber Selbstbestäubung möglich ist; gemischte Befruchtung „AF/XF“, bei der sowohl Selbst- als auch Fremdbefruchtung häufig sind, z. B. durch Selbstbestäubung am Ende der Blütezeit; dazu werden auch alle selbstkompatiblen Arten gerechnet, bei denen zu wenig Information vorliegt, um XF oder AF zu vergeben; fakultative Autogamie „AF“, wobei Selbstbefruchtung die Regel ist und Fremdbefruchtung die Ausnahme darstellt. Echte quantitative Angaben zum Auskreuzungsgrad sind nur in Ausnahmefällen verfügbar und werden nicht angegeben.
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AF/XF – Gemischte Befruchtung: Arten verfügen prinzipiell über Mechanismen der Fremdbestäubung, wie Insekten- Wasser- oder Windbestäubung, sind aber selbstkompatibel. Häufig tritt gegen Ende der Blüte Selbstbestäubung ein, wenn vorher keine erfolgreiche Fremdbestäubung erfolgte. Das Verhältnis von Fremd- zu Selbstbefruchtung hängt 1. von der Häufigkeit und Verteilung der empfänglichen Blüten (Diklinie, Dichogamie), 2. von der Intensität der klonalen Ausbreitung der Art (auch bei Wind- und Wasserbestäubung), 3. von der Bestäuberdichte (bei Insekten-bestäubten Arten) ab.