Re: Takhtajaniantha austriaca = Scorzonera austriaca
Verfasst: Mo Mai 26, 2025 11:02 pm
Hallo,
Weitere Literaturstelle von Oberdorfer:
Erich Oberdorfer (1943): Die Pflanzengesellschaften der Wutachschlucht – Beiträge zur naturkundlichen Forschung in Südwestdeutschland – 8: 22 - 60. Neues: Der Felsabbruch muss also vor dem 27.4.1939 passiert sein, die Vegetationsaufnahme wurde auf 600 m Höhe gemacht und Oberdorfer musste die genaue Stelle, an welcher Scorzonera austriaca wuchs, kennen, weil er S. austriaca, obwohl seit dem Felsabbruch verschollen, in seine Tabelle aufnahm.
Zu Georg Kummer fand sich eine Literaturstelle (Nachruf) mit dem Hinweis:
"Seine grosse Pflanzensammlung übergab er dem Botanischen Museum der ETH, nachdem er zuvor für die Naturforschende Gesellschaft ein ca. 6000 Bogen umfassendes Typenherbarium ausge-schieden hatte, das nun vor allem Kantonsschülern, Lehrern und weiteren Interessenten zur Verfügung steht und das in den letzten Jahren vor allem durch Samuel Bächtold in Schleitheim weiter aus-gebaut wurde. — Später hat Georg Kummer auch seine wissenschaftliche Korrespondenz, darunter den Briefwechsel mit Walo Koch, der genannten Gesellschaft zugeeignet".[der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen]
Im Herbar der ETH (Zürich?) und dem ausgegliederten Typenherbarium müsste nach Scorzonera austriaca Belegen aus der Wutachschlucht gesucht werden.
Kummer schreibt in den Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen, Band 21, 1946, "Die Flora des Kantons Schaffhausen mit Berücksichtigung der Grenzgebiete, 7 Lfg (Schlußlieferung) mit 9 Tafeln" tatsächlich: Er erwähnt also die ihm von Oberdorfer 1943, 1971 und noch 1994 zugeschriebene Entdeckung des S. austriaca Fundorts in der Wutachschlucht nicht!
Nun sind im Herbarium der ETH Zürich die Belege bereits digitalisiert und so habe ich eben Scorzonera austriaca mit Sammler Kummer abgefragt [https://www.herbarien.uzh.ch/de/belegsuche.html]. Es sind vier Belege vorhanden und einer [Herbar-ID ZT-00233099] ist aus Deutschland: "Wutschschlucht zwischen Bad Boll und Wutachversickerung, Gem. Ewattingen. Neumann-Weg. 28.7.1926"
Der Beleg, bitte selbst abfragen, zeigt m.E. den für Scorzonera austriaca typischen Faserschopf, den die anderen in D vorkommenden Arten nicht haben. Auffällig sind an dem vegetativen Beleg jedoch die über 40 cm langen Blätter, passt das zu S. austriaca als Felsbandbewohnerin?
Rätselhaft bleibt weiterhin warum Kummer in seiner Flora den eigenen Fund verschweigt oder zumindest, da ja schon im HEGI und bei Oberdorfer erwähnt, im Falle einer Fehlbestimmung nicht korrigiert. Der Beleg wurde wohl von [Walo] Koch mit Fragezeichen nachbestimmt.
Grüße
Peter
Weitere Literaturstelle von Oberdorfer:
Erich Oberdorfer (1943): Die Pflanzengesellschaften der Wutachschlucht – Beiträge zur naturkundlichen Forschung in Südwestdeutschland – 8: 22 - 60. Neues: Der Felsabbruch muss also vor dem 27.4.1939 passiert sein, die Vegetationsaufnahme wurde auf 600 m Höhe gemacht und Oberdorfer musste die genaue Stelle, an welcher Scorzonera austriaca wuchs, kennen, weil er S. austriaca, obwohl seit dem Felsabbruch verschollen, in seine Tabelle aufnahm.
Zu Georg Kummer fand sich eine Literaturstelle (Nachruf) mit dem Hinweis:
"Seine grosse Pflanzensammlung übergab er dem Botanischen Museum der ETH, nachdem er zuvor für die Naturforschende Gesellschaft ein ca. 6000 Bogen umfassendes Typenherbarium ausge-schieden hatte, das nun vor allem Kantonsschülern, Lehrern und weiteren Interessenten zur Verfügung steht und das in den letzten Jahren vor allem durch Samuel Bächtold in Schleitheim weiter aus-gebaut wurde. — Später hat Georg Kummer auch seine wissenschaftliche Korrespondenz, darunter den Briefwechsel mit Walo Koch, der genannten Gesellschaft zugeeignet".[der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen]
Im Herbar der ETH (Zürich?) und dem ausgegliederten Typenherbarium müsste nach Scorzonera austriaca Belegen aus der Wutachschlucht gesucht werden.
Kummer schreibt in den Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen, Band 21, 1946, "Die Flora des Kantons Schaffhausen mit Berücksichtigung der Grenzgebiete, 7 Lfg (Schlußlieferung) mit 9 Tafeln" tatsächlich: Er erwähnt also die ihm von Oberdorfer 1943, 1971 und noch 1994 zugeschriebene Entdeckung des S. austriaca Fundorts in der Wutachschlucht nicht!
Nun sind im Herbarium der ETH Zürich die Belege bereits digitalisiert und so habe ich eben Scorzonera austriaca mit Sammler Kummer abgefragt [https://www.herbarien.uzh.ch/de/belegsuche.html]. Es sind vier Belege vorhanden und einer [Herbar-ID ZT-00233099] ist aus Deutschland: "Wutschschlucht zwischen Bad Boll und Wutachversickerung, Gem. Ewattingen. Neumann-Weg. 28.7.1926"
Der Beleg, bitte selbst abfragen, zeigt m.E. den für Scorzonera austriaca typischen Faserschopf, den die anderen in D vorkommenden Arten nicht haben. Auffällig sind an dem vegetativen Beleg jedoch die über 40 cm langen Blätter, passt das zu S. austriaca als Felsbandbewohnerin?
Rätselhaft bleibt weiterhin warum Kummer in seiner Flora den eigenen Fund verschweigt oder zumindest, da ja schon im HEGI und bei Oberdorfer erwähnt, im Falle einer Fehlbestimmung nicht korrigiert. Der Beleg wurde wohl von [Walo] Koch mit Fragezeichen nachbestimmt.
Grüße
Peter