Cotoneaster x watereri?

Bestimmungsanfragen kultivierter Arten.
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Botanica
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Cotoneaster x watereri?

Beitrag von Botanica »

Hallo zusammen,

da es sich hierbei um eine verwilderte Zierpflanze handelt stelle ich die Bilder in diesem Unterforum ein.
Eine sichere Bestimmung ist natürlich nur mit Früchten möglich, aber davon ausgehend, dass es sich um eine eher häufigere Pflanze handelt, die rote Früchte entwickeln wird, bin ich zu Cotoneaster x watereri gekommen.

Was meint ihr zu den Bildern?


Viele Grüße

Harry
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abeja
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Re: Cotoneaster x watereri?

Beitrag von abeja »

Hallo Harry,
ich selbst kann Cotoneaster salicifolius und C. x watereri nicht sicher unterscheiden und habe meine (alten) Bilder mit "oder" benannt. ;)

Im Baumkundeforum ist das auch hin und wieder ein Thema.
Jan de Langhe (JDL) merkte mal an, dass die Cotoneaster-Expertin Jeanette Fryer in ihrem Buch sehr viele Formen unter dem Namen C. salicifolius laufen lässt.

Hier einige weitere Informationen
https://commonbynature.com/2023/10/29/c ... icifolius/

Hier die Unterscheidung zwischen C. salicifolius und C. x watereri
https://alienplantsbelgium.myspecies.in ... x-watereri

Da geht es darum, dass diese Arten auch verwildert vorkommen und dann haben sie auch bestimmte Standort-Vorlieben und entwickeln einen typischen Habitus. Das kann man möglicherweise mit Gartenpflanzen nicht exakt gleichsetzen.
In Belgium, Cotoneaster x watereri always seems to be confined to half-shady to shady habitats. It has been recorded on old city walls (quays, ruins), spontaneous woodland in urban areas, along railway tracks and in open (natural) woodland.

Cotoneaster x watereri is an exceedingly variable species and rather poorly delimited. It is readily distinguished from most other garden escapes in Belgium by its robust, erect growth (more than 4 m tall and often reaching 8 m at maturity), its large, (semi-) evergreen leaves and multi-flowered inflorescences with white spreading petals. However, some of its cultivars are hardly told apart from Cotoneaster salicifolius (and related micro-species). As a rule, Cotoneaster x watereri has longer and wider leaves (up to 12 cm long and 3 cm wide) that longer remain more or less hairy beneath (often readily glabrescent in C. salicifolius) and larger berries (7-9 mm vs. 5-6 mm). Cotoneaster x watereri always has distinctly reddish leaf veins in winter. The existence of Cotoneaster henryanus – a species that “comes close to some variants of C. x watereri that are closer to C. salicifolius than to C. frigidus” (Stace 2010) – further blurs the species boundaries within this complex. Dickoré & Kasperek (2010) include all European records of Cotoneaster x watereri in C. frigidus, its other putative parent. All Belgian collections differ from the latter in having moderately to (more rarely) strongly bullate leaves (i.e. with veins deeply impressed on upper leaf surface) and in being (semi-) evergreen. Genuine Cotoneaster frigidus (a usually deciduous species with flat and dull upper leaf surfaces) has not been reliably recorded in Belgium so far.
Viele Grüße von abeja
Botanica
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Re: Cotoneaster x watereri?

Beitrag von Botanica »

Hallo abeja,


vielen Dank für Deine Antwort,
ich werde im Hernbst noch mla nach den Früchten schauen, vielleicht bringt das Klarheit.
Ansonsten sind die Schlüssel von Jan de Langh für mich ein geradezu unverzichtvbares Arbeistsmittel beid er vegetativen Bestimmung von Sträuchern und Bäumen. Seine datzu gehörigen Scans sind einfach von phantatstisch Qualität und Schärfe.

Dass Buch von Jeanette Fryer habe ich schon eine Weile im Visier, aber es ist immer noch sehr teuer.
Ich hoffe da mal auf ein gebrauchtes Angebot


Viele Grüße

Harry
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Kraichgauer
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Re: Cotoneaster x watereri?

Beitrag von Kraichgauer »

Botanica hat geschrieben: So Jun 02, 2024 8:43 pm Dass Buch von Jeanette Fryer habe ich schon eine Weile im Visier, aber es ist immer noch sehr teuer.
Ich hoffe da mal auf ein gebrauchtes Angebot
Vergiss es. Das Buch schafft nur extreme Verwirrung statt Klarheit, weil mehr als 150 zusätzliche "Arten" beschrieben werden, die später von anderen nicht mehr anerkannt wurden, aber nur teilweise in die Synonymie verwiesen wurden. Insofern herrscht mittlerweile fröhliches Namenschaos, und keiner weiß mehr Bescheid. Ich würde mich weiterhin an Dickore & Kasperek halten, das ist immer noch die beste Referenz für Deutschland.

Die allermeisten der "neuen Arten" von Fryer & Hylmö sind nur von wenigen Exemplaren aus der Kultur im Westen bekannt, und gar nicht aus dem ursprünglichen Verbreitungsgebiet in China oder dem restlichen Himalaya. Mag ja sein, dass es echte Apomikten sind, die irgendwo als Arten vorkommen, aber wenn man noch nicht einmal die Originalverbreitung oder ein größeres Areal kennt, ist das alles etwas "fishy".

Gruß Michael
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