22.10.2024
Hallo,
an anderer Stelle habe ich zwei Flächen bei Lichtenfels/Ofr. vorgestellt:
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Vor Kurzem hat mir der Besitzer einer der Flächen erzählt, dass nicht, wie ich vermutet hatte, Klärschlamm auf den Flächen ausgebracht worden ist, sondern Mulch aus Grünabfällen.
Inzwischen habe ich mich ein wenig kundig gemacht. Das Sammeln von Grüngut ist in Lichtenfels privatwirtschaftlich organisiert; zum Angebot des Dienstleisters gehört auch, dass er gemulchtes Grüngut als Dünger auf Ackerflächen ausbringt.
Neulich habe ich mich gewundert, wo der unangenehme Geruch herkommt, der über Teile der Innenstadt von Lichtenfels zog. Heute war ich quasi mittendrin. Ich war wieder einmal auf der Fläche mit den beiden Physalis-Arten, als Nachschub anrollte, der seine Ladung auf einem benachbarten Acker verteilte. Das sieht dann so aus wie auf den Fotos. Und es riecht sehr unangenehm, wie Silage. Auch die andere der in dem Post vorgestellten Flächen ist vor Kurzem auf diese Weise gedüngt worden. Ich habe den Fehler gemacht, mir das aus der Nähe anzuschauen, und musste hinterher alle Klamotten wechseln, weil sie so gemüffelt haben.
Fazit: Bisher habe ich gedacht, die Ausbreitung von Neophyten/Adventiven von derartigen Deponien verläuft punktförmig, und man kann die Ursache für das Auftauchen neuer Arten recht problemlos auf diesen Punkt zurückführen, wenn die Ausbreitung vor noch nicht allzu langer Zeit begonnen hat. In diesem Fall muss man sich die Ausbreitung hingegen eher netzförmig in einem Umkreis von mehreren Kilometern vorstellen, dann wird's schon ein wenig schwieriger, die Ausbreitung zurückzuverfolgen.
Freundliche Grüße
Georg
Mulch auf Äckern als Verbreitungsweg neuer Arten
Mulch auf Äckern als Verbreitungsweg neuer Arten
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