Hallo zusammen,
diese Flechte habe ich heute in Bonn auf einem jüdischen Friedhof fotografiert.
Gefunden habe ich sie auf einem verwitterten Grabstein
Ich habe sie als Candelariella vitellina angesprochen.
Ist das korrekt?
Viele Grüße
Harry
Flechte aus Bonn 8 - Candelariella vitellina? [ok]
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Flechte aus Bonn 8 - Candelariella vitellina? [ok]
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Zuletzt geändert von Botanica am Do Dez 19, 2024 3:13 pm, insgesamt 4-mal geändert.
Cogito, ergo sum
Re: Flechte aus Bonn - Candelariella vitellina?
Hallo Harry,
die würde ich auch so nennen.
Sehr ähnlich wäre ja Candelariella aurella, die soll aber nur auf kalkhaltigem Material vorkommen, Candelariella vitellina nur auf saurem Untergrund. (Typische alte Grabsteine würde ich als "sauer" einschätzen).
Ich hatte jetzt noch mal im ital. Schlüssel nachgeschaut, welche Unterschiede es noch geben könnte.
https://italic.units.it/flora/index.php ... ey_id=1930
Wenn man sich da durchwühlt, landet man zielstrebig beim Paar C. vitellina/ aurella
"Thallus well-developed. Asci (12-)16-24(-32)-spored. On siliceous substrata
Candelariella vitellina (Hoffm.) Müll. Arg."
https://italic.units.it/flora/index.php ... ecies=1187
versus
"Thallus of inconspicuous scattered granules. Asci 8-spored. On calcareous substrata
Candelariella aurella (Hoffm.) Zahlbr."
https://italic.units.it/flora/index.php ... pecies=858
Also makroskopisch geht es nur über das Substrat und wie der Thallus aussieht, bzw. "wirkt" ...
Die chemischen Reaktionen sind gleich - mikroskopisch sind die Unterschiede deutlicher (Anzahl der Sporen pro Ascus).
die würde ich auch so nennen.
Sehr ähnlich wäre ja Candelariella aurella, die soll aber nur auf kalkhaltigem Material vorkommen, Candelariella vitellina nur auf saurem Untergrund. (Typische alte Grabsteine würde ich als "sauer" einschätzen).
Ich hatte jetzt noch mal im ital. Schlüssel nachgeschaut, welche Unterschiede es noch geben könnte.
https://italic.units.it/flora/index.php ... ey_id=1930
Wenn man sich da durchwühlt, landet man zielstrebig beim Paar C. vitellina/ aurella
"Thallus well-developed. Asci (12-)16-24(-32)-spored. On siliceous substrata
Candelariella vitellina (Hoffm.) Müll. Arg."
https://italic.units.it/flora/index.php ... ecies=1187
versus
"Thallus of inconspicuous scattered granules. Asci 8-spored. On calcareous substrata
Candelariella aurella (Hoffm.) Zahlbr."
https://italic.units.it/flora/index.php ... pecies=858
Also makroskopisch geht es nur über das Substrat und wie der Thallus aussieht, bzw. "wirkt" ...
Die chemischen Reaktionen sind gleich - mikroskopisch sind die Unterschiede deutlicher (Anzahl der Sporen pro Ascus).
Viele Grüße von abeja
Re: Flechte aus Bonn - Candelariella vitellina?
Hallo abeja,
erst einmla vielen Dabk, dass Du Dich dieser Frage angenommen hast.
Ich habe es befürchtet.
Es handelt sich um sehr alte Friedhöfe, die Grabsteine haben eine rauhe , ungeschliffene Oberfläche und sind ausserordentlich verwittert.
Wenn es sich um freies Gestein handeln würde, könnte man ein frisches Stück anschlagen und wüsste, um was es sich handelt.
Das verbietet sich aus Pietätsgründen auf dem Friedhof.
Ich werde mal in der Gemeinde nachfragen, ob da jemand etwas weiß.
Ich bin aber leider nicht sicher, ob alte Grabsteine immer aus "sauerem" Gestein bestehen.
Ich hatte neulich mit zielmlicher Sicherheit Xanthoria calcicola auf einem anderen jüdischen Friedhof gefunden, der Grabstein sah dem hier bewachsenen Grabstein äußerst ähnlich.
Viele Grüße
Harry
erst einmla vielen Dabk, dass Du Dich dieser Frage angenommen hast.
Ich habe es befürchtet.
Es handelt sich um sehr alte Friedhöfe, die Grabsteine haben eine rauhe , ungeschliffene Oberfläche und sind ausserordentlich verwittert.
Wenn es sich um freies Gestein handeln würde, könnte man ein frisches Stück anschlagen und wüsste, um was es sich handelt.
Das verbietet sich aus Pietätsgründen auf dem Friedhof.
Ich werde mal in der Gemeinde nachfragen, ob da jemand etwas weiß.
Ich bin aber leider nicht sicher, ob alte Grabsteine immer aus "sauerem" Gestein bestehen.
Ich hatte neulich mit zielmlicher Sicherheit Xanthoria calcicola auf einem anderen jüdischen Friedhof gefunden, der Grabstein sah dem hier bewachsenen Grabstein äußerst ähnlich.
Viele Grüße
Harry
Cogito, ergo sum